
Ein typischer Tag während meines Internships
auf dem weg zum center
7:30 Mein Wecker schlägt Alarm. Zeit zum aufstehen. Gemeinsam mit meinen Kollegen wohne ich in einer gemütlichen Wohnung in dem nächst größeren Ort Paphos. Zur Arbeit geht es mit dem Bus. Die Verbindung ist optimal, der Bus kommt alle 10 Minuten und wir fahren gerade mal 20 Minuten. Ich nutze die Zeit im Bus gerne als Vorbereitung auf den Tag. Und schneller als man denkt, sind wir schon am Tauchcenter angekommen. Die Haltestelle ist direkt vor der Tür. Am Meer entlang laufen wir zum Center.
vorbereitungen für den tag
Am Center angekommen, arbeiten wir Hand in Hand. Mit der Zeit hat sich eine Routine entwickelt und jeder weiß, welche Aufgaben morgens vor der Öffnung der Türen erledigt werden muss. Dazu gehört beispielsweise das Hochfahren von dem Laptop, Nachrichten checken, Wassertonnen füllen oder die Möbel rauszustellen. Jeden Abend besprechen wir den Plan für den nächsten Tag und wissen somit, wer welche Kurse oder Trips übernimmt. Heute haben wir vier Taucher zu Besuch. Gemeinsam machen wir einen Trip mit unserem Auto. Der heutige Tauchplatz: St. Georg. Eines meiner absoluten Favoriten. Neben Schildkröten, kann man hier wunderschöne Torbögen und Landschaften sehen. Bei dem Tauchplatz handelt es sich um eine Hafen. Somit ist die Boje aus Sicherheitsgründen oberste Priorität. Ich werde den Tauchgang begleiten und diesen wichtigen Part übernehmen. Gemeinsam bereiten wir das Auto und den Hänger vor. Wir packen alle wichtigen Dinge, wie den Erste Hilfe Koffer, Getränke oder Ersatz Equipment, ins Auto. Immer dabei: Unsere gute Laune. Ab 9:00 sind wir startklar für unsere Gäste.
erster tauchgang
Nachdem wir unsere Gäste empfangen haben und Anmeldung sowie Equipment fertig haben, geht‘s auch schon los. Nach etwa 15 Minuten Fahrzeit haben wir den Tauchplatz erreicht. Bevor wir unser Equipment anlegen, geht mein Kollege Xanti mit uns an den Strand, zur Einstiegsstelle. Hier erfolgt in den nächsten 5-10 Minuten ein ausführliches Briefing. So weiß jeder den Ablauf und seine Position während des Tauchgangs. Nach dem Briefing machen wir uns gemeinsam fertig. Hier ist es besonders wichtig, dass wir, aufgrund der Temperatur, zügig und sorgfältig sind. Auch hier hat sich mit der Zeit eine Routine entwickelt. Nach dem Buddycheck geht es endlich ab ins Wasser! Meine Aufgabe während des Tauchgangs: Ich schließe mit der Boje die Gruppe ab. Somit habe ich konzentriert die Gruppe im Blick und biete natürlich, wenn notwendig, meine Hilfe an. Während des Tauchgangs habe ich ein Rundumblick. Dreht mein Kollege sich um, haben wir direkt Blickkontakt. Ich beobachte und lerne. Schaue mir an, wie mein Kollege diese Situation leitet. Jeder Tauchgang ist eine wertvolle Erfahrung. Nach ca. 50 Minuten sehe ich strahlende Gesichter. Am Auto helfen wir unseren Gästen das Equipment abzulegen und entscheiden uns spontan in dem Kiosk noch ein Kaffee zu trinken. Hmmmm… Kaffee mit Meerblick. Anschließend geht es zurück in das Center, wo wir uns gemeinsam um die Reinigung des Equipments kümmern. Wir bieten unseren Gästen ein Getränk an und loggen in entspannter Atmosphäre den Tauchgang. Xanti startet mit dem Debriefing und ich höre aufmerksam zu. Wir nehmen uns Zeit, um unsere Gäste zu verabschieden und erledigen die letzten offenen Aufgaben.
pause
Da wir alles erledigt haben, ist nun Zeit für unsere Mittagspause. (denn tauchen macht ja bekanntlich hungrig) Die Zeit nutzen wir oft um uns nach draußen zu setzen, etwas zu essen und in gemütlicher Atmosphäre ein Debriefing zu machen. Ich löchere also meine Kollegen mit sämtlichen Fragen. Xanti und Elisa beantworten jede von ihnen ausführlich und geduldig. Natürlich sprechen wir auch darüber was gut gelaufen ist und an welchen Punkten wir noch arbeiten müssen.
training
Gegen Nachmittag habe ich Training in meinem Programm stehen. Heutiges Training: Rettungsübungen. Gemeinsam mit meinem Kollegen Xanti besprechen wir jede einzelne Übung in Ruhe. Erst wenn alle Fragen geklärt sind, bereiten wir uns auf die Zeit im Wasser vor. Wir simulieren eine Notfallsituation und gehen jeden Teil der Übung mehrmals durch. So oft, bis ich mich mit der Übung sicher fühle. Während der Übungen beantwortet mir Xanti jede Frage und gibt mir Tipps. Am Ende des Trainings, welches ca. 1.5 Stunden in Anspruch genommenen hat, habe ich meinen Kollegen insgesamt drei mal aus dem Wasser ans Ufer getragen. Was ich besonders an unserem Team schätze: Es wird sich immer Zeit genommen. Und am Ende des Trainings gehe ich mit einem guten Gefühl aus dem Wasser. Nach dem Training erfolgt natürlich ein Debriefing. So weiß ich, was gut und was vielleicht weniger gut gelaufen ist. Diese Tipps sind sehr wertvoll für das nächste Training. Bis zum Ladenschluss, um 18 Uhr, haben wir noch eine Stunde. Also setze ich mich an unseren Schreibtisch und erstelle in unserem System den Plan für den nächsten Tag. So kann sich jeder auf den nächsten Tag vorbereiten.
feierabend
Wir bereiten das Center auf die Schließung vor: Möbel reinholen, System herunterfahren oder Wasser entsorgen. Nachdem wir das Center geschlossen haben, genießen wir den Rest vom Tag. Das sieht immer unterschiedlich aus. Mal gehen wir zusammen essen, kochen etwas gemeinsam oder springen nochmal ins Meer. Oft besuche ich aber auch einen meiner Lieblingsplätze: dem Hafen. Bei einer Kugel Eis kann man dort wunderbar spazieren. Je nachdem wie weit ich mit meiner Theorie bin, werfe ich in der Eisdiele nochmal einen Blick in die App und lerne – denn am Meer lernt es sich am besten. Gegen 21:30 falle ich ins Bett und freue mich auf den nächsten Tag.